Die Gams (Rupicapra rupicapra) zählt mit ihren Hörnern, den bis zu 25 cm langen „Gamskrucken“, und ihrem markanten gestreiften Gesicht (Maske genannt) zu den im Alpenraum am häufigsten anzutreffenden heimischen Wildtierarten.
Sie bevorzugt dabei besonders steiles und felsiges Gelände.
Gämse können bis zu 45 Kilogramm schwer werden und eine Höhe von bis zu 85 Zentimetern erreichen.
Gämse sind Hornträger und tragen ihre Krucken ein Leben lang. Damit lässt sich das Alter der Gams anhand der Jahresringe an den Hörnern ablesen.
Gämse leben in Rudeln. Weibliche Stücke schließen sich mit Kitzen zum sogenannten „Geraffel“ zusammen, welches von einer alten erfahrenen Geiß angeführt wird. Böcke schließen sich zu Bockrudeln zusammen, alte kapitale Böcke gehen alleine.
Bei Gefahr warnen sich Gämse untereinander mit einem lang gezogenen, heiseren Pfiff.
Von Ende Oktober bis Dezember ist die Brunftzeit der Gämse.
Besonders spektakulär ist die Gamsbrunft bei Schnee und klarer Sicht. Nähert sich ein Rivale dem Rudel des Platzbockes, so kommt es zu einer lebhaften und schnellen Verfolgungsjagd. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde treiben sich die Gamsböcke gegenseitig über das steile, schneebedeckte und felsige Gelände. Der stärkere Bock schafft im Anschluss den Aufstieg zu den Geißen und kommt damit zum „Zug“.
Bei der Deutschen Wildtierstiftung findet ihr weitere spannende Informationen zu diesem außerordentlich begabten Kletterkünstler.