Bereits 100 Feldhasen in Niederösterreich sind an der Kaninchenpest verstorben.
Ein mutierter Erreger der Kaninchenpest sorgt seit Ende März für vermehrte Todesfälle unter den heimischen Feldhasen.
Die Jägerschaft wurde bereits dazu aufgerufen, verdächtige Tierkadaver an das FIWI, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, zu senden.
Dort beschäftigt sich unsere Vortragende für Wildtierkrankheiten, Frau Ass. Prof. Dr. Anna Kübber-Heiss, mit der Erforschung der Krankheit und ist maßgeblich in die Untersuchungen involviert. Sie bestätigt, dass es sich bei fast allen eingesendeten Tieren um Feldhasen handelt.
Das Virus wird durch Insekten wie Stechmücken, Zecken oder Flöhe aber auch durch direkten Kontakt übertragen. Wenige Tage nach der Infektion entwickeln erkrankte Tiere Schwellungen im Kopf- und Genitalbereich. Die Symptome führen zu Orientierungslosigkeit, Erblindung, Fressunlust und Schwäche bis zum Tod.
„Der Feldhase hatte bis jetzt so gut wie keinen Kontakt mit diesem Erreger, deswegen reagiert er sehr stark darauf“, sagt Frau Prof. Dr. Kübber-Heiss.
Mit einem Nachlassen der Gelsensaison werde es ihr zufolge wieder eine Erholung für den Hasenbestand geben. Bleibt nur zu hoffen, dass dies bald der Fall ist.