Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) zählte einst du den am weitesten verbreiteten Katzenarten. Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich über weite Teile von Russland, Zentralasien und bis nach Europa.
Der scheue Luchs bevorzugt heute abgelegene Gegenden fernab der Menschen und deren lautem Treiben. Sein optimaler Lebensraum sind deshalb große zusammenhängende und wildreiche Waldgebiete. Die Größe dieser Reviere erstreckt sich dabei über mehrere tausend Hektar! So kann ein Revier zwischen 5.000 und 30.000 Hektar umfassen!
Die Reviere der Männchen sind größer als die der Weibchen. Da Luchse Einzelgänger sind, beanspruchen sie die Reviere meist für sich alleine.
Luchs können beim Durchstreifen ihrer Reviere große Strecken überwinden. So schaffen sie es zum Beispiel, in einer Nacht bis zu 40 km zurückzulegen!
Der Luchs wird wegen seiner markanten Haarpinsel an den Ohrenspitzen auch „Pinselohr“ genannt. Diese Haarpinsel unterstützen sein besonders gutes Hörvermögen. Der Backenbart dient ergänzend als Reflektor für Schallwellen, wodurch der Luchs in der Lage ist, Mäuse aus einer Entfernung von bis zu 50 Metern wahrzunehmen!
Die lichtempfindlichen Seher des Beutegreifers erlauben ihm darüber hinaus eine Jagd in der Dämmerung bzw. sogar in der Nacht.
Luchs weisen eine Schulterhöhe von 50 bis 70 cm und eine Körperlänge von 80 bis 120 cm auf. Ihre Rute ist etwa 20 bis 25 cm lang und sie wiegen zwischen 20 und 25 kg.
Er zählt zu den Beutegreifern. Als Lauerjäger und Fleischfresser ernährt er sich von Hasen und Mäusen, Hühnervögeln, Füchsen und Schalenwild wie Rehen oder Rotwildkälbern.
Ungefähr einmal pro Woche benötigt er Wild von der Größe eines Rehs. Er jagt dafür vorwiegend in der Dämmerung oder in der Nacht. Nach erfolgreicher Jagd versteckt er seine Beute und ernährt sich die folgenden Tage davon.
Die Beutetiere werden bei der Jagd durch einen präzisen Kehlbiss zur Strecke gebracht.